Im 19. Jahrhundert wurde die Gemeindekrankenpflege durch die beiden großen christlichen Kirchen neu organisiert. Diakonissen und Ordensschwestern übernahmen innerhalb der einzelnen Gemeinden diesen Auftrag. Im Lauf der Jahre standen jedoch immer weniger Nachwuchskräfte zur Verfügung, um die stetig zunehmenden Aufgaben zu bewältigen.

Aus dieser Situation heraus musste ein neuer Weg gesucht und gefunden werden.

Dies geschah in Rheinland-Pfalz durch die flächendeckende Einrichtung von Sozialstationen. Im April 1975 fand die konstituierende Sitzung der Ökumenischen Sozialstation Annweiler am Trifels – Bad Bergzabern statt. Zum 1. September 1975 wurde die staatliche Anerkennung erteilt, was die finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand sicherte.

Veränderte gesellschaftliche und soziale Strukturen bewirkten, dass die ambulanten Hilfen immer stärker in Anspruch genommen wurden.

Von ursprünglich zehn Pflegefachkräften bei der Gründung ist die Sozialstation im Jahre 1995 auf 19 Fachkräfte und 30 Helferinnen in der Pflege und im hauswirtschaftlichen Dienst angewachsen. Mit In-Kraft-Treten der Pflegeversicherung stieg die Nachfrage nach Pflegeleistungen sprunghaft an. Die Geschäftsstelle im August-Becker-Haus wurde allmählich zu klein. Dies machte die Anmietung anderer Räumlichkeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite erforderlich. Im Frühsommer 1996 wurden die neu gestalteten Räume in Betrieb genommen.

Seit 1. Juli 1996 ist die Ökumenische Sozialstation als Ambulante-Hilfe-Zentrum (AHZ) anerkannt. In der Geschäftstelle wurde - entsprechend den gesetzlichen Vorgaben - eine Beratungs- und Koordinierungsstelle eingerichtet, die die Hilfesuchenden qualifiziert, trägerneutral und kostenlos berät.

Im Jahre 2000 feierte die Ökumenische Sozialstation Annweiler am Trifels – Bad Bergzabern mit mittlerweile 70 Beschäftigten ihr 25jähriges Bestehen.